Mann bekommt einen Blowjob

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Studie belegt: Männer erwarten Oralsex, wollen sich aber nicht revanchieren

Als wäre der Orgasm Gap nicht schon ärgerlich genug, gibt es laut einer Studie auch einen Oralsex Gap zwischen Männern und Frauen. Wenig überraschend: Die Männer haben in Sachen Oralverkehr deutliche Nehmer-Qualitäten, während die meisten Frauen beim Sex leer ausgehen. Aber warum gehören Blowjobs für die meisten Männer zum guten Ton, während Cunnilingus das weiße Einhorn unter den Sexpraktiken ist? Wir sind der Studie auf den Grund gegangen.

63 Prozent der Männer bekommen Blowjobs

Aufmerksamen Pornokonsument*innen wird auffallen, dass Männer standardmäßig als Warm-up einen Blowjob verpasst bekommen, Frauen aber meistens leer ausgehen. Dieses Pornoklischee bestätigt eine Studie, die im Canadian Journal Of Human Sexuality veröffentlicht wurde: 63 Prozent der befragten Männer gaben an, dass sie beim letzten Sex oral befriedigt wurden. Aber nur 44 Prozent der Frauen konnten dasselbe behaupten. 

Dabei ist Cunnilingus für die Hälfte der Frauen ein echter Gamechanger und die Orgasmusgarantie schlechthin. Aber warum drücken sich viele Männer davor, Frauen oral zu verwöhnen?

„Ich habe Halsschmerzen“ ist ein Grund, warum Männer nicht lecken

Laut einer Umfrage der NYP, sind „Halsschmerzen“ einer der häufigsten Gründe, warum Männer keine Lust auf Oralsex haben. Kann es Zufall sein, dass diese Ausrede verdächtig nach „Ich habe Kopfschmerzen“ klingt, die viele Frauen benutzen, wenn sie keinen Sex wollen? 

Ehrlicher scheint da die Aussage zu sein: „Das ist einfach nicht mein Ding.“ Als weiteren Grund für das geringe Interesse an Cunnilingus gaben die befragten Männer an, dass sie „das wirklich nur mit ihrer Freundin machen“. One-Night-Stands gehen bei diesen Männern also leer aus.

Frauen fühlen sich unter Druck gesetzt

Während Männer Oralsex nur geben, wenn sie wirklich Lust darauf haben, machen es viele Frauen auch, wenn sie keinen Spaß dran haben. Sie geben zu, dass sie sich unter Druck gesetzt fühlen, Blowjobs zu geben, weil Sexpartner es von ihnen erwarten. Dieses Mindset wird unter anderem auch von Promis wie DJ Khaled befeuert, der 2015 in einem Interview über das Sexleben mit seiner Frau sagte, dass für „Männer andere Regeln gelten“. Eine echt bittere Pille, wenn man bedenkt, dass beim Sex immer alle Beteiligten auf ihre Kosten kommen sollten und gleiches Recht für alle gilt.

Wie schon Samantha Jones aus „Sex and the City“ über den Blowjob sagte: „Liebes, sie nennen es nicht umsonst ‚Job‘!“ Sehen doch viele Frauen Oralsex als etwas, das erledigt werden muss.

Der weibliche Intimbereich hat nicht den besten Ruf

Für die Herren der Schöpfung ist es oft eine Selbstverständlichkeit, an Ort und Stelle zu jeder Tageszeit von ihrer Partnerin „einen geblasen zu bekommen“. Frauen hingegen machen sich permanent Gedanken über Aussehen, Geruch und „Freshness“ ihres Intimbereichs. Die Tore zum Himmel öffnen sich erst, wenn wirklich alles perfekt ist. Nicht umsonst gibt es eine immense Auswahl an Intimwaschlotionen und Intim-Deos für Frauen – mit zweifelhafter Wirkung.

Für Männer hingegen gibt es diese Produktvielfalt nicht, denn sie scheinen sich kaum Gedanken darüber zu machen, wie sie in „Down Under“ riechen oder aussehen. Frauen nehmen unangenehmen Geruch oder Geschmack stillschweigend hin oder thematisieren das mit ihren Freundinnen – selten mit dem Sexpartner. Männer halten mit vermeintlichen Abneigungen gegen die Intimzone ihrer Partnerin nicht hinterm Berg. Um die Oralsex Gap zu schließen, sollten Frauen offener mit ihrem Wunsch nach Oralsex umgehen und Männer den Wert eines gut gemachten Cunnilingus erkennen.

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