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Pillow Princess: Wenn’s beim Sex nur um sie geht!
Eine wahre Prinzessin will nach allen Regeln der Kunst verwöhnt werden – natürlich auch beim Sex. Wer als Frau lieber nimmt als gibt und dabei alle Viere von sich streckt, hat schnell den Ruf, eine Pillow Princess zu sein. Aber wie genau möchte eure Hoheit Sex haben? Wir verraten, was hinter dem Sextrend steckt und was es bedeutet, eine Pillow Princess zu sein.
Was ist eine Pillow Princess?
Eine Pillow Princess (deutsch „Kissenprinzessin”) zu sein, bedeutet per Definition, dass man beim Sex lieber nimmt als gibt. Während Frau es sich gemütlich macht und sich tief in die Kissen sinken lässt, dürfen die Partner aktiv werden und die ganze Arbeit machen – am besten, bis sie kommt. Wer dann auf ein Dankeschön in Form eines Blowjobs oder Ähnliches hofft, liegt falsch. Eine waschechte Pillow Princess genießt und „revanchiert” sich nicht.
Der Begriff Pillow Princess oder Pillow Queen kommt ursprünglich aus der queeren oder lesbischen Community und beschreibt Frauen, die gerne Oralsex bekommen und diesen total genießen, aber keine Lust haben, ihre Partnerinnen ebenfalls zu verwöhnen. Aktuell lässt sich der Begriff aber auch außerhalb dieser Community anwenden und gilt nicht nur für Frauen – schließlich gibt es auch jede Menge Pillow Princes, von denen man keine Antwort auf einen heißen Blowjob erwarten kann.
Das steckt hinter dem Pillow Princess Lifestyle
Beim Sex eine Highness zu sein, hat nicht unbedingt etwas mit Faulheit zu tun. Frauen, die beim Sex eher passiv sind, trauen sich vielleicht nicht, aus sich herauszukommen, haben wenig Erfahrung und wollen nichts falsch machen oder sind sogar sexuell traumatisiert. In diesem Fall frieren Betroffene regelrecht ein und reagieren passiv auf sexuelle Reize.
Ist die Lust am Genuss der Grund für die Lieblingsrolle als Seestern im Bett, sind diese Frauen anderen vielleicht einen Schritt voraus. Sie haben gelernt, wirklich zu genießen, sich beim Sex fallen zu lassen und ihre Wünsche und Bedürfnisse zu benennen. Laut Sexualtherapeutin Dr. Shannon Chavez ist der Begriff in der LGBTQ+-Community nicht so negativ behaftet wie bei Heteros.
So geht richtig guter Sex als Pillow Princess
Wer einfach „nur” daliegt, hat keinen Spaß im Bett? Das gilt nicht für Kissen-Königinnen, denn sie wissen, wie sie richtig guten Sex haben, bei dem sie voll auf ihre Kosten kommen. Wer nicht zu den Blaublütern gehört, für die diese Art Sex ein Muss ist, es aber mal probieren will, kann so vorgehen:
Worte statt Taten
Ein heißer Blick, ein Griff in den Schritt und schon weiß der Sexpartner genau, was man will. Als Kissenprinzessin animierst du dein Gegenüber aber nicht mit Berührungen, sondern mit verführerischen Worten oder Aufforderungen: „Ich will jetzt einen Orgasmus von dir” oder „Berühr mich zwischen meinen Beinen”. Sextalk ist der Schlüssel!
Der Luxus der Gemütlichkeit
Versteht der Partner die Signale nicht sofort, ist Nachhilfe am Anfang okay. Ansonsten lehnt man sich einfach zurück und genießt die Reize, die der andere einem gibt. Gefällt einem etwas nicht oder will man mehr, ist es wichtig, das auch mitzuteilen. Am besten lässt man sich tief in das Bett sinken, schließt die Augen, macht auf keinen Fall Anstalten, den anderen ebenfalls zu verwöhnen.
Die perfekten Stellungen für standesgemäßen Sex
Chilliger als auf dem Rücken liegen geht es kaum. Am besten auf einem großen weichen Bett oder einer XXL-Couch, damit man auch alle viere von sich strecken und genießen kann. Wer gerne den Überblick hat und der anderen Person zusehen will, kann es sich auf einem Sessel gemütlich machen. Aber auch die Bauchlage ist sehr bequem und der Partner kann Hintern, Rücken und Nacken verwöhnen.
Vibrator, Zunge und Finger für die Pillow Princess
Es gibt viele Möglichkeiten, sich nach allen Regeln der Kunst verwöhnen zu lassen. Dabei können Zunge, Finger, Penis oder Sextoys wie der Vibrator zum Einsatz kommen. Und weil der Partner ganz sicher vom Zuschauen schon richtig heiß ist, kann man dem anderen zugestehen, sich selbst anzufassen, während man verwöhnt wird.
Die Pillow Princess in der Kritik
Wer sich als Pillow Queen outet, wird dafür selten gefeiert, sondern eher als faul und sexuell passiv abgestempelt – schließlich kümmert sie sich ja nicht um die Lust ihrer Partner. Das stimmt allerdings so nicht, denn nur, weil man mit dieser Vorliebe die eigene Lust priorisiert, ist einem der andere nicht egal.
Sexpertin Dr. Chavez sieht sogar eine Stigmatisierung: „Die patriarchalische Kultur konzentriert sich hauptsächlich auf das männliche Vergnügen und kann die Sichtweise verstärken, dass eine Frau, die ihr sexuelles Vergnügen priorisiert, im Schlafzimmer faul ist.“ Diese Stigmatisierung kann Frauen entmutigen, ihre Sexualität zu erforschen, indem sie lieber geleckt als penetriert werden wollen.
Genuss statt Stigma: Sie sollte sich schamlos verwöhnen lassen
In ihrer Arbeit mit Frauen kam heraus, dass Männer den Begriff Pillow Princess als Beleidigung oder Abwertung verwenden, wenn sie sich um ihre eigenen Bedürfnisse mehr Gedanken machen als über die des Sexpartners. Frauen können sich von diesem Label auch beschämt und verurteilt fühlen. Das übt Druck beim Sex aus, der dort nichts zu suchen hat. Vielmehr sollten sich Kissen-Königinnen empowert und verwöhnt fühlen.
Wird die innere Prinzessin richtig laut, sollte man mit seinem Partner über seine Vorliebe und die Lust, es auszuprobieren, sprechen. By the way: Gebende und nehmende Parts beim Sex finden sich oft ganz intuitiv – ähnlich, wie sich dominante und devote Menschen gegenseitig anziehend finden.
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