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Gangbang: Wenn es beim Sex um Masse geht!
Bekanntermaßen ist Sex nichts, was nur zwischen zwei Menschen stattfinden muss. Die Welt der Sexpraktiken ist bunt und vielfältig. Vielfältig ist auch das Stichwort, wenn es um Gangbang-Sex geht. Dabei sind weitaus mehr als zwei Akteure beteiligt. Wir haben das Phänomen vom kollektiven Massensex genauer unter die Lupe genommen.
Was ist ein Gangbang?
Die Definition von Gangbang leitet sich aus den englischen Begriffen „Gang” für Rudel und „Bang” für Bums ab – und darum geht es. Beim Gangbang haben meist mehrere Männer Sex mit einer Frau. Das geht natürlich auch andersherum und nennt sich Reverse Gangbang, bei dem es mehrere empfangende Teilnehmer gibt und einen Hauptakteur.
Findet kein penetrativer Geschlechtsverkehr statt, spricht man von einem Blowbang oder einer Bukkake-Orgie. Von einem Gangbang-Event spricht man, wenn mehr als drei Personen beteiligt sind – sonst ist es ein Dreier.
Ursprünglich war ein Gangbang jedoch keine einvernehmlich lustvolle Sexpraktik, sondern die Bezeichnung für eine Gruppenvergewaltigung. Das ist heute anders, denn die empfangende Person (meist eine Frau) lässt sich bereitwillig von mehreren Männern zeitgleich vaginal, anal oder oral verwöhnen. Sie entscheidet, wie das Gangbang-Event läuft und wer mitmachen darf.
Was ist der Reiz am Gangbang?
Glaubt man den Suchanfragen einschlägiger Tube-Pornoseiten, ist Gruppensex mit bekannten Pornostars wie Riley Reid und Asa Akira sehr beliebt. Die Klickzahlen sprechen eine eindeutige Sprache, aber was ist für Frauen und Männer so reizvoll an dieser Sexpraktik?
Als Frau im Zentrum der Lust
Einige Frauen mögen es, ab und an das Objekt der Begierde vieler Männer zu sein. Sie spielen mit ihren Reizen und werden von mehreren Menschen zugleich verwöhnt. Das Gefühl, nicht genau zu wissen, welcher Penis und welche Hand zu welchem Teilnehmer der Orgie gehört, kann sehr erregend sein. Sie „bieten” sich den anwesenden Männern an und spielen so gekonnt mit ihren Reizen, dass die Schar an Herren gar nicht anders kann, als sie zu beglücken.
Für manche Frauen ist aber nicht die Teilnahme, sondern das Beobachten reizvoll, wie eine Userin im planet-liebe-Forum schreibt: „Ich dachte bis vor einiger Zeit auch noch, dass mich das reizt. Es ist eine beliebte Porno-Kategorie von mir. Aber mittlerweile merke ich, dass es mich nicht reizt, die Dame des Szenarios zu sein, sondern ich bin eher Beobachter.”
Und der weibliche Part eines Fetisch-Paares berichtet im Poppen.de-Forum unter anderem: „Huhu, es ist aufregend und anstrengend, du wirst als Frau stark gefordert, also ich habe einige Orgasmen nacheinander erlebt .”
Im Interview mit Sexpertin Paula Lambert erzählt Rija von ihrer ersten Gangbang-Party und dem respektvollen Umgang der Männer mit ihr. Ihre Fantasie klaffte jedoch weit auseinander mit ihrer Gangbang-Erfahrung in der Realität.
Männer und ihre Allmachtsphantasien beim Gangbang
Bei Gangbang-Veranstaltungen können Männer ihre guten Manieren ein paar Stunden über Bord werfen und sich im „Rudel” an einer Frau bedienen. Dabei geht es ganz klar auch um die Challenge, wer das meiste Stehvermögen hat und es der Frau am besten „besorgt”.
Kollektiv die Macht über die Lust einer Frau zu haben, ist im Alltag ein Tabu. Diese Erfahrungen können Männer oft nur auf solchen Events machen. Hier gehen sie auf Nummer sicher, dass die Frauen aus freien Stücken mitmachen und sie trotzdem von der Fantasie gekickt werden, sich zu nehmen, was sie wollen.
Männer erleben Gruppensex-Events meist im privaten Setting, wie User Twostrokejony im Gute-Frage-Forum schreibt: „Hatte so zwei drei, je nachdem wie man „Gangbang” definiert. […] Allerdings alles im privaten Bereich und nicht in einem Club oder Ähnlichem. Das hat schon einen Reiz.”
4 Regeln beim Gangbang-Treffen, damit alle Spaß haben
„Auf sie mit Gebrüll” ist die völlig falsche Taktik beim Gruppensex mit vielen Männern und einer Frau. Damit der Gangbang-Treff für alle Beteiligten zum lustvollen Highlight wird, gibt es Regeln, an die sich jeder halten muss.
1. Körperpflege und Hygiene sind das A und O: Bevor es losgeht, duschen alle Mitspieler, rasieren oder trimmen ihre Körperbehaarung und kürzen sich die Finger- und Fußnägel. Ein dezentes Parfum und ein wirksames Deo sollte man nicht vergessen, denn es wird definitiv heiß hergehen und man ist sich sehr nah.
2. Frauen sind keine seelenlosen Lustobjekte: Ein respektvoller Umgang ist essentiell für Gruppensex-Events. Die (einzige) teilnehmende Frau ist keine Gummipuppe, die man nach Belieben benutzen kann. Ihre Grenzen und Wünsche müssen respektiert werden. Die Aufgabe als Mann ist es, der Frau einen heißen Orgasmus zu verpassen und gemeinsam Spaß zu haben.
3. Jeder ist mal dran und kuscheln ist tabu: Gangbangs sind keine Kuschelpartys oder Solo-Orgien. Damit jeder Teilnehmer in den Genuss kommt, sollte man Rücksicht aufeinander nehmen und die anderen auch zum Zug kommen lassen. Niemand drängelt und drängt den anderen oder macht einen Egotrip beim Sex.
4. Die Hauptakteurin macht die Regel: Ob und wer wohin spritzen darf, wer an der Reihe ist und welche Sexpraktiken erlaubt und verboten sind, bestimmt nur die Frau, die im Fokus steht. Nicht jeder Mensch mag jede Praktik – und daran haben sich alle Teilnehmer zu halten.
Wo findet man Gangbang-Partys?
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und selbst mal Akteur oder Akteurin sein will, findet die passende Veranstaltung beispielsweise beim Joyclub oder bei Poppen.de. Hier veröffentlichen Veranstalter regelmäßig Termine für ihre Gangbang-Events.
Private Kontakte lernt man am besten auf SexZone kennen. Tipp: Auf den Profilen nach „Interessen: Gangbang” schauen. So vernetzt man sich mit Gleichgesinnten und findet auch die ein oder andere Begleitperson für erste Gangbang-Erfahrungen.