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Lustgewinn durch Ehefrau teilen: Was ist Wifesharing?
Die eigene Ehefrau mit anderen zu teilen, ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Mit „Wifesharing“ gibt es jedoch für diese sexuelle Spielart sogar einen eigenen Terminus. Dabei empfinden Paare große Lust daran, andere Männer an ihrem Sexleben teilhaben zu lassen.
Wie sich der Begriff von Cuckolding abgrenzt, was die Vor- und Nachteile von Wifesharing sind und was man dabei unbedingt beachten sollten, erfahrt ihr in unserem Artikel.
Warum Wifesharing so beliebt ist
Im Zentrum des Teilens der eigenen Frau oder Freundin steht eine Steigerung der sexuellen Lust. Der Reiz des Verruchten – ja sogar in der Gesellschaft moralisch verbotenen – soll dem Liebesleben von Paaren neue Impulse verleihen. Für die Frau bedeutet Ehefrau-Sharing von mehr als einem Sexualpartner begehrt und bestenfalls mit mehreren Orgasmen bedient zu werden.
Der Partner wiederum wird erregt durch den voyeuristischen Anblick der Befriedigung seiner Frau von dritter Seite, nicht ohne dabei selbst mit ihr zu verkehren. Und es kommt noch besser: Die Konkurrenz im (ehelichen) Schlafzimmer spornt ihn zu neuen Höchstleistungen an.
Der fremde – oder dem Paar vertraute – Mann bezieht seine Erregung aus der sexuellen Teilhabe an der Intimität der ursprünglichen Zweisamkeit von Mann und Frau. Je nach Absprache können auch mehrere Männer dem Wifesharing-Sex beiwohnen. In diesem Fall nimmt der Vorgang die Züge eines Gangbangs an.
Wer hat beim Teilen der Ehefrau die Hosen an?
Eng verknüpft mit dem jeweiligen Erregungsniveau ist auch die Rollenverteilung beim Wifesharing. Das (Ehe)-Paar ist zumeist auf Augenhöhe, wenn es zum sexuellen Akt zwischen ihm und der dritten Person bzw. weiteren Männern kommt.
Ist der weibliche Part allerdings unterwürfig veranlagt, kann die Frau auch als zu dominierende Person gesehen werden, die der Partner mit anderen Männern teilt – natürlich nur im Rahmen der Spielregeln, die vorab einstimmig beschlossen werden müssen.
Die selbstbewusste Frau hingegen erfüllt ihre eigenen sexuellen Wunschvorstellungen und bestimmt in Eigenregie, welche Männer sie wann an sich ranlässt.
Welche Variante ihr als Wifesharing-Paar wählt, hängt von euren bisherigen Absprachen im Schlafzimmer ab. Andererseits könnt ihr die Sex-Praxis auch nutzen, um neue Präferenzen auszuprobieren.
Cuckold vs. Wifesharing
Im Gegensatz zum Wifesharing-Sex ist der männliche Partner beim Cuckolding sehr devot. Er nimmt auch gar nicht aktiv am Sexualtakt teil. Seine von Unterwerfung geprägte Erregung entspringt der Eifersucht beim Anblick des Geschlechtsverkehrs oder sogar der emotionalen Verbindung zwischen seiner dominanten Partnerin und dem hinzugezogenen Mann. Im Rahmen des Wifesharings sind Gefühle zwischen der Frau und der dritten Person nicht erwünscht.
Unterschied zu Swinger-Paaren
Beim Swingen gibt es einen elementaren Unterschied zum Wifesharing. Hier kommt es zu allen möglichen Sex-Konstellationen mit anderen Paaren. Der Partner darf also nicht nur seine Frau mit einem anderen Mann teilen, sondern auch selbst mit fremden Frauen oder Männern schlafen.
Interesse wecken – gewusst wie!
Zumeist ist es so: Einer von euch wird als erste oder erster die Idee zum Teilen der Frau oder Freundin haben. Wie aber spricht man die von vielen Menschen als heikel empfundene Fantasie am besten an, ohne, dass es zu Spannungen in der Beziehung kommt?
Als Frau solltet ihr diesen Wunsch nur äußern, wenn euer Mann nicht grundsätzlich von Eifersucht geplagt ist. Ein gewisses Maß an sexueller Offenheit muss bereits gegeben sein. Das gilt auch für sie.
Ist das der Fall, könnt ihr eure Partnerin bzw. euren Partner zum Beispiel über das Ausprobieren von Sexspielzeug wie Dildos an das Thema heranführen, um ein Gefühl dafür zu erhalten, wie es aussieht bzw. sich anfühlt, einen fremden Penis bei der Frau einzuführen.
Auch das gemeinsame Anschauen von Wifesharing-Porn ist ein guter Test dafür, ob der Sex-Trend etwas für euch ist. Auf einschlägigen Porno-Portalen im Internet gibt es entsprechende Filme in zahlreichen Varianten. Häufig werden die Videos als echte Amateuraufnahmen hochgeladen.
Genauso kann das Lesen von Wifesharing-Erfahrungsberichten anderer Paare Lust auf mehr machen.
Und zu guter Letzt ist auch der Besuch eines Swingerclubs zu empfehlen. Wenn ihr beim Zuschauen von Paaren, die es wild miteinander treiben, ein mulmiges Gefühl bekommt, ist Wifesharing vielleicht doch keine Option. Seid ihr jedoch angetörnt, ist das Teilen der Ehefrau mit einem anderen Mann vielleicht genau das Richtige für euch.
Regeln beim Wifesharing
Bevor ihr euch dem erotischen Vergnügen zu dritt hingebt, sollten einige offene Fragen geklärt werden. Idealerweise werden die Antworten in Form von verbindlichen Regeln festgelegt. Diese können wie folgt aussehen:
- Fragt eure Partnerin bzw. euren Partner, was sie oder er sich vom Wifesharing im Detail verspricht
- Klärt ab, ob ein Bekannter, Freund oder Fremder dem Ehefrau-Teilen beiwohnen soll
- Der oder die Männer müssen beiden gefallen, dürfen dem Partner aber in der Regel nicht körperlich überlegen sein
- Lotet auch die Grenzen des Erlaubten aus (Anzahl der Männer, Formen der Sex-Praktiken etc.)
- Besteht stets auf Safer Sex, also Verhütung mit Kondomen
- Strikte Diskretion sollte für alle Teilnehmer*innen selbstverständlich sein
- Wifesharing darf nicht zur Gewohnheit werden, damit auch die sexuelle Zweisamkeit noch reizvoll bleibt
Wifesharing-Kontakte finden
Wie aber kommt man in Kontakt mit anderen Menschen, die auf Wifesharing stehen? Hierbei hilft die Suche im Internet genauso wie das analoge Treffen auf einschlägigen Partys.
Bei der Suche nach passenden Sexkontakten helfen Portale wie SexZone, Foren und Gruppen im Internet. Grundsätzlich gilt es dabei, Männer aus der näheren Umgebung zu meiden. Wenn ihr in einer Kleinstadt wohnt, sollte der Suchradius über die Stadtgrenzen hinaus ausgeweitet werden.
Je anonymer die Wifesharing-Kontakte hergestellt werden, desto entspannter lässt sich der Sex genießen – schließlich wollt ihr nicht, dass euer Sexualleben zum Geschwätz der gesamten Nachbarschaft wird.
Wifesharing-Foren: Sich austauschen und Kontakte knüpfen
Wer sich in einer Wifesharing-Gruppe wie die des JOYclubs anmeldet, kann sich ein Profil anlegen, um Sex-Fotos von sich zu präsentieren. Es können aber auch einfach Profilbilder geteilt werden, um Gleichgesinnte für ein Date finden.
Manchen reicht es hingegen aus, einfach über heiße Themen und Details des Ehefrau-Teilens zu diskutieren. Zudem haben Veranstalter*innen die Möglichkeit, Events zu präsentieren.
Speziell für Solo-Männer, die sich mit Wifesharer- bzw. Cuckolder-Paaren treffen, bietet JOYclub den WSC Gentlemen Club an. Auch hier können Fotos gepostet und aufregende Wifesharing-Berichte ausgetauscht werden.
Wifesharing-Partys – hier werden Nägel mit Köpfen gemacht
Die Möglichkeit, die Ehefrau mit anderen Männern zu teilen, bieten auch entsprechende Partys. Auf den Events herrscht in der Regel Männerüberschuss, sodass die von ihren Ehegatten mitgebrachten Frauen eine große Auswahl haben.
Sexuelle Neigungen und spezielle erotische Vorlieben werden unter den Gästen kommuniziert, bis die Wifesharing-Paare grünes Licht für potenzielle Kandidaten geben. Der Sex findet zumeist vor den Augen aller Anwesenden statt, wodurch auch der voyeuristische Aspekt eine Steigerung erfährt.
Ehefrau-Sharing & Eifersucht
In der Theorie klingt das Modell des Wifesharing für sexuell offene Paare sicher reizvoll. In der Praxis ist dennoch Vorsicht geboten. So wird der Wifesharer vielleicht erst nach dem Dreier wissen, ob ihn der Sex eines fremden Mannes mit seiner Frau eifersüchtig macht.
Das kann zum Beispiel passieren, wenn der andere Liebhaber beim Geschlechtsverkehr eine bessere Figur abgibt, er also länger kann oder erfahrener im Bett ist. Bei manchen Männern fördert die Konkurrenz die eigene Leistung, auf andere wirkt sich der Super-Lover demotivierend aus.
Noch gravierender ist es, wenn sich die Frau in den hinzugezogenen Mann verliebt. Ist eine derartige emotionale Belastung für die Beziehung trotz der vorher aufgestellten Regeln der Fall, muss das Arrangement neu überdacht oder beendet werden.
Wifesharing-Erfahrungen – ein Paar packt aus!
Dass Wifesharing auch ganz ohne Eifersucht über die Bühne gehen kann, zeigen diverse Erfahrungsberichte. So gibt zum Beispiel Thomas freizügig preis: „Es gibt für mich nichts Schöneres, als meine Frau beim Sex mit anderen, gerne auch vielen anderen, zu sehen. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes mein Lieblings-Pornostar.“
Seine Partnerin Alice ergänzt, dass Wifesharing ihr gemeinsames Leben bereichere und sogar die Liebe und das Vertrauen vergrößert habe. Ein Sexleben ohne den Kick des Teilens der Partnerin könnten sich beide nach den positiven Erfahrungen der Luststeigerung nicht mehr vorstellen.